3. Mai 2017

Schulpolitik in Altenberge

Die Schulpolitik ist ein Thema, das auch vor Altenberge nicht halt macht. Eine weiterführende Schule gibt es nicht mehr. Hier wurde von der CDU Mehrheit viel zu lange mit der Hauptschule ein Schulform favorisiert, die offensichtlich nicht zu den Bildungswünschen der Eltern gepasst hat. Nun sollen beide Grundschulgebäude aufgegeben werden. Aktuelles Ziel ist nun, die Kinder demnächst in der alten Hauptschule zu unterrichten, die dafür erst aufwendig umgebaut werden muss.

 

“Um es klar zu sagen, wir GRÜNE haben schon 2014 gefragt, ob es nicht sinnvoll ist, beide Grundschulen auf die Dauer zusammenzulegen, aber es kann doch nicht wahr sein, dass man dieses lichtdurchflutete, kindgerechte und auch architektonisch gelungene Gebäude als Schulgebäude aufgibt, und das obwohl die Erweiterungspläne für diese Schule seit Jahren in der Schublade liegen”, so Ursula Kißling und Dr. Thomas Weide, beide für die GRÜNEN Mitglieder im Ausschuss für Schule, Sport, Soziales und Kultur der Gemeinde Altenberge.
In Zukunft werden sich die Altenberger Eltern fragen, warum man zwei für Grundschulkinder gut geeignete und extra für diesen Zweck gebaute Gebäude aufgibt, um die Grundschulkinder in einem aufwendig umgebauten “Kasten der 60er Jahre” zu unterrichten.

 

Es ist Zeit innezuhalten und mit den Bürgern nach besseren Lösungen zu suchen, die auch auch dem gesteigerten Bedarf an Betreuung im offenen Ganztag und auch den Wünschen vieler Vereine nach eigenen Räumen gerecht werden. Man sollte Prioritäten setzen und entscheiden, ob man lieber den Rathauplatz gestalten oder in die Zukunft der Kinder investieren möchte! Übrigens: Bisher hat die CDU Mehrheit noch immer nicht gesagt, was mit dem Gebäude der Johannesschule gemacht werden soll. “An uns GRÜNEN liegt es nicht, wir haben schon vor über einem Jahr einen Antrag hierzu gestellt, der ein bürgernahes und zukunftsfähiges Konzept einfordert.”, so die GRÜNEN.

 

Antrag: Bündnis 90 / Die Grünen: „Erhaltung des Borndalschule als Grundschulgebäude.”
Der Rat der Gemeinde Altenberge möge beschließen, die Borndalschule weiterhin als Grundschulgebäude zu nutzen.
Der Antrag umfasst vier Beschlüsse:

 

  1. Erhaltung des Borndalschulgebäudes als Grundschule.
  2. Sichtung und Neubewertung der bereits beim Bau der Borndalschule erstellten Erweiterungspläne auf eine vierzügige Grundschule.
  3. Erstellung eines Konzeptes für Ludgeri- und Johanneschule zur Nutzung als OGS und für feste Vereinsräume (ggf. als Erweiterung des bereits vorliegenden Antrags der GRÜNEN zum Nutzungskonzept der Johannesschule).
  4. Diskussionsveranstaltung mit den Bürgern um Wünsche der Eltern entsprechend zu berücksichtigen.

 

Hintergrund:
In Altenberge gibt es keine weiterführende Schule mehr aber noch drei Schulgebäude, die Borndalschule, die Johannesschule und die Ludgeri-Hauptschule.
Das Anmeldeverhalten der Eltern hat nicht nur dazu geführt, dass die Hautschule als Schulform nicht mehr entsprechend gefragt ist, sondern auch, dass man zunehmend Rücksicht auf wechselnde Trends (Anmeldeverhalten Johannesschule und Borndalschule) nehmen muss. Gleichzeitig wurde in den letzten Jahren zunehmend deutlich, dass der offene Ganztag (OGS) mit den vorhanden Räumen nicht mehr auskommt. Dazu kommt, dass einige Altenberger Gruppen und Vereine gerne feste Räume für ihre Aktivitäten suchen (z. B. Musikschule).
Die Borndalschule, das neuste und auch ist mit Abstand das architektonisch gelungenste und kindgerechteste Gebäude, dass als Grundschule unbedingt weiterhin genutzt werden sollte. Andererseits ist der Bedarf der OGS an Räumen ein dringendes Problem und auch für die Johannesschule muss noch ein Nutzungskonzept erstellt werden.
Wir sind der Meinung, dass alle diese Faktoren eng miteinander zusammen hängen und daher nicht einzelne Lösungen, sondern ein Gesamtkonzept für deren Lösung gesucht und erarbeitet werden muss; nicht zuletzt auch um Kosten zu sparen. Da man sich insgesamt erst in der Planungsphase befindet ist zu diesem Thema eine neue offene Diskussion nicht nur nötig sondern auch mit allen beteiligten Gruppen (Bürger, Eltern, Pädagogen, Vereinsvertretern und Vertreter aus der Politik) noch möglich.