10. August 2019

Grüne Positionen zum Baugebiet Bahnhofhügel (Grüner Finger)

Die Fraktion der Altenberger GRÜNEN legte bei ihrer letzten Sitzung konkrete Kriterien fest, die bei der Überplanung des Baugebietes „Bahnhofshügel“ zu erfüllen sind. Bauen und Klimaschutz hängen unmittelbar zusammen. Bestimmte Eckpunkte gilt es jedoch zu beachten.

 

„Uns fehlen über 100 sozial geförderte Wohnungen“. „Der Handlungsspielraum zur Schaffung von Wohnraum über den Bahnhofshügel hinaus ist sehr begrenzt!“ Bei den bisherigen Wohngebieten wurde bezahlbarer/sozialgeförderter Wohnraum gänzlich vernachlässigt! „Der gebundene Mitwohnungsbestand ist sehr gering!“ (Gemeindeverwaltung)

 

Es wird für längere Zeit das letzte zur Verfügung stehende Baugebiet sein und muss endlich den von den GRÜNEN schon lange geforderten Umschwung herbeiführen. Dabei sind sowohl ökologische als auch soziale Kriterien als verbindlich gesetzt. Die Grünen sehen 35% für Grünflächen und 65% als Wohnbaufläche vor. Die bereits vorhandene Grünstruktur (Bäume, Hecken) ist ohne Ausnahmen zu erhalten und gegebenenfalls wieder herzustellen. Weiterhin muss ein hoher Grünflächenanteil eingeplant werden.

 

Wir stellen uns ein grünes Band durch das gesamte Wohngebiet mit zentralem grünen Spiel- und Mehrgenerationenplatz vor. Laubbäume werden als dominierendes ökologisches Element im gesamten Baugebiet vorgesehen, was positive Auswirkungen auf das Mikroklima des Wohngebiets hat. Das Baugebiet soll unter Berücksichtigung neuester ökologischer Erkenntnisse energieautark/klimaneutral sein. Dazu ist ein verbindliches energetisches Gesamtkonzept erforderlich. Auf den Einsatz fossiler Brennstoffe soll verzichtet werden. Standard müssen Null-Energiehäuser sein, besser noch Energie+ Häuser. Im Detail sollen Dachbegrünung, Begrünungsgebot bei Vorgärten und Nachweise über nachhaltige Baustoffe festgeschrieben werden.

 

Die GRÜNEN wollen ein vielfältiges, umfangreiches Wohnangebot schaffen, bei dem bezahlbarer und geförderter Wohnraum im Vordergrund stehen. So sollen 50% der vorgesehenen Baufläche für bezahlbaren Wohnraum reserviert werden, wobei mindestens 30% davon für den sozial geförderten Wohnraum zu reservieren sind. Die übrige Fläche ist für Doppel- und Reihenhäuser sowie für alternative Wohnprojekte vorgesehen. Der Anteil des klassischen Einfamilienhauses sollte minimiert werden – im Idealfall sollte man gänzlich darauf verzichten. Bei allen vorausgegangenen Baugebieten wurde diese Klientel nahezu ausschließlich bedient. Wir entwickeln Bauland auf eigenen Flächen – wir haben großen Gestaltungsspielraum und den sollten wir nutzen!